Filmkritik Prinzessin Mononoke

Prinzessin Mononoke

Prinzessin Mononoke ist einer der berühmtesten Studio Ghibli Filme (und bis heute neben Chihiros Reise ins Zauberland, der weltweit meistausgezeichnete Anime Film), und somit ein Muss für alle Anime Fans.

Der Film von Hayao Miyazaki thematisiert unter anderem die Umweltzerstörung und das Zusammenleben von Mensch und Natur. Außerdem basiert der Film auf der japanischen Mythologie & ist der erste Zeichentrickfilm bei dem Cel Shading eingesetzt wurde (3D Animation, die durch verschiedene Tricks und Spielereien wie 2D aussieht)

Worum geht's?

In einer Welt, die ursprünglich mystischen Wald- und Baumgeistern (Kodamas), Dämonen und Tiergötter gehörte und die von dem „Waldgott“ (einem Daidarabotchi), einem Nachtwandler, gigantischen Ausmaßes, der die Launen der Natur widerspiegelt, versuchen die machthungrige Herrin Eboshi und ihre Untertanen, brutal Fuß zu fassen und ihr Eisenwerk aufzubauen.

Prinzessin Mononoke (wörtlich übersetzt, die Dämonenprinzessin), die von klein auf im Wald, (ähnlich wie Romulus und Remus) in einem Wolfsrudel aufgewachsen ist, versucht dies mithilfe der Tiergötter zu verhindern und ihren Wald und Waldgott zu beschützen.

 

Als die Herrin Eboshi einen Keiler mittels einer Eisenkugel tödlich verletzt, wird dieser zum Dämon und greift das Dorf des Emishi-Stammes an. Dabei wird Prinz Ashitaka verwundet und ein Fluch auf ihn übertragen. Ashitaka bleibt nichts anderes übrig, als in den Westen zu reisen, um „die Wahrheit mit ungetrübtem Blick“ zu sehen, denn der Fluch des Dämons wird ihn eines Tages umbringen. Auf seinem Weg gerät der junge Prinz zwischen die Fronten eines ausartenden Krieges zwischen den Bewohnern des Waldes und der nach Macht strebenden Eboshi.

Früher oder später muss er sich entscheiden, auf welcher Seite er stehen möchte; auf der von Mononoke, oder auf der, der Menschen.

Wie gefiehl mir der Film?

Prinzessin Mononoke ist seit Jahren einer meiner Lieblingsfilme, weil er obwohl er ähnlich wie ein Märchen aufgebaut ist, auf das typische Gut- und Böse- Schema verzichtet und man selbst gar nicht Partei für eine der Seiten ergreifen kann. Beide handeln nach ihren eigenen Interessen, die alle nachvollziehbar sind, machen Fehler und lassen sich, so oft es auch im Film versucht wird, nicht belehren.

Es ist eine wunderschöne Erzählung, die viele Missstände in unserer heutigen Gesellschaft aufweist, kritisiert und dabei immer noch ihren einzigartigen, verführerischen Charme beibehält.

Die Natur schreit, kannst du sie hören?

Ist technischer Vorschritt möglich, ohne die Natur in irgendeiner Weise einzuschränken? Wie weit darf der Mensch in sie eingreifen und wann werden seine Taten unwiderrufbar? Diese Fragen sind, obwohl sie bereits 1997 von Hayao Miyazaki in seinem Film gestellt werden, gerade jetzt aktueller denn je. Wir haben andere Lebewesen, die diesen Erdball bereitwillig mit uns teilen, jahrelang unterdrückt und auf der Suche nach neuen Rohstoffen ausgebäutet. Wir haben es nicht nur geschafft viel mehr zu produzieren, als wir tatsächlich brauchen, sondern auch viel mehr als es unserem Planeten möglich ist. Waldbrände, Fluten und Dürren sind seine Antwort darauf. Die Natur schreit, doch können wir sie hören? Ich glaube schon, doch nicht immer wird das Gehörte auch verstanden bzw. Verstandenes in die Tat umgesetzt. Ich gebe zu, selbst nicht einmal zu wissen, ob ich verstehe. Das einzige was ich guten Wissens bestätigen kann, ist mein schlechtes GeWissen, doch die Frage ist, ob dieses jemals genug Mut fassen wird, um zur Tat zu greifen. Ich hoffe es .....guten Gewisssens, ich glaube es jedoch nicht.